Wer ist der Manndecker im Fußball?

Der Manndecker übernimmt eine besondere Rolle in der Fußballtaktik. Dabei handelt es sich um einen defensiven Spieler, der als einzige Aufgabe die persönliche Bewachung eines gegnerischen Mittelfeldspielers oder Stürmers hat.

In der Regel werden Manndecker damit beauftragt, den gegnerischen Spielmacher an seiner Entfaltung zu hindern. Generell unterscheidet man im Fußball zwei Verteidigungssysteme, die Mann- und die Raumdeckung. Während bei der Manndeckung jedem Spieler ein bestimmter Gegenspieler zugeordnet ist, wird bei der Raumdeckung eine bestimmte Region des Platzes dem defensiven Spieler als Wirkungsbereich übertragen.

Während beim klassischen 3-5-2-System die Manndecker fester Bestandteil des Spieles sind, kommen die Viererketten des modernen 4-4-2- oder 4-3-3-Systems vollständig ohne Manndecker aus.

WM Finale 1990 ist ein gutes Beispiel

Eines der bekanntesten Spiele mit Manndeckern, war das Endspiel der Fußballweltmeisterschaft in Italien. Damals schaltete der Stuttgarter Guido Buchwald den Argentinischen Spielmacher Diego Maradona aus.

Seine Manndeckung hinderte Maradona daran, das Spiel im Mittelfeld anzukurbeln. Auch in Abwehrformationen mit Viererketten greift der Trainer in Ausnahmefällen immer wieder auf die Funktion des Manndeckers zurück. Dabei bleibt jedoch die Viererkette mit ihren beiden Außen- und Innenverteidigern, die auf einer Linie stehen, unangetastet.

Vielmehr hat ein defensiver Mittelfeldspieler die Aufgabe, die Kreise des gegnerischen Spielmachers zu stören. Dies kann soweit gehen, dass er den Spielmacher auch bin in seine eigene Hälfte zurück verfolgt und ihn dort schon beim Aufbau des Spieles stört. Im internationalen Fußball ist der Manndecker kaum noch zu finden. Viele Positionen werden im Laufe des Spieles getauscht.

Da die Spieler beidfüssig sind, werden sogar die Seiten von den Außenstürmen und Außenverteidigern getauscht. Das macht letztlich eine genaue Zuordnung für den Manndecker schwierig.